Autor: Fräulein Athene

  • Zeit für mich

    Ich habe keine Zeit. Grundsätzlich. Mein Kalender ist der Beweis. Ein Eintrag reiht sich an den nächsten. Verbindlich und mit konkreten Erwartungen verknüpft. Den wichtigsten unter allen wichtigen Terminen ist gar eine Erinnerung hinterlegt. Ich haste und hetze, in Gedanken meist schon bei der nächsten Verabredung. Die Bedeutung eines Augenblicks – wenn es gut…

  • Ich bin wütend

    Ich bin wütend

    Triggerwarnung: Ich bin wütend. Der Ton dieses Textes mag davon nicht unberührt sein. Ich bitte um Verständnis. Oder doch nicht. Eigentlich möchte ich heute um gar nichts bitten oder gar selbst für etwas Verständnis aufbringen. Heute will ich nichts müssen, nichts antizipieren, nichts leisten. Ich will es nicht. So wie Handtücher auf dem Boden.…

  • Eine Frage der Perspektive

    Der vielbeschworene Zauber eines jeden Anfangs – was bedeutet der eigentlich in der Lebensmitte? In einer Lebensphase, in der nicht mehr alles neu und verheißungsvoll erscheint, sich aber mit überraschender Intensität wieder eine erwartungsvolle Aufgeregtheit einstellt. Wenn viel geschafft und erreicht, aber noch längst nicht alles ausgelebt ist. Und wenn sich unter die Erschöpfung…

  • Seien wir ehrlich

    Weiblichkeit ist etwas Schönes – grundsätzlich. Denn seien wir ehrlich: Nicht selten ist Weiblichkeit ein ziemlich kompliziertes Konzept und manchmal leider auch ein giftiges. Womit wir ohne Umwege beim Thema sind: „Toxische Weiblichkeit“. Sophia Fritz hat ein wunderbares Buch dazu geschrieben. Was an etwas Giftigem wunderbar sein soll? Es geht darum, hinzusehen und zu…

  • Ich nehme mich beim Wort

    Es gibt wirklich großartige Wörter. Sie neu zu entdecken, bereitet mir momentan großes Vergnügen. Vergnügen ist bereits so ein Wort. Wer ist nicht gern vergnüglich? Vor allem dann, wenn einem so gar nicht danach zumute ist. Dann braucht Vergnüglichkeit auch eine Portion Kühnheit – ein schönes wie kraftvolles Wort. Für mich heißt es: Rücken…

  • Gedanken zum Teilen

    Gedanken zum Teilen

    Memo an mich selbst: Ich bin immer ganz und vollständig ich. Dieses Memo, so merkwürdig es vielleicht klingen mag, hat eine besondere Bedeutung für mich. Es erinnert mich daran, kurz innezuhalten, bevor ich etwas teile. Denn über all dem Teilen in meinem Alltag passiert es schnell, dass ich den Überblick verliere, und manchmal auch…

  • Roger Athene

    Roger Athene

    Mit Fräulein und Athene in einer Beziehung zu sein und auch zu bleiben, ist wahrlich nicht leicht und schon gar nicht immer angenehm. Wie das erst für meinen Mann sein muss? Grundsätzlich scheint er ganz zufrieden zu sein mit uns, wenn ich ihn so betrachte. Vielleicht weil er schon immer eine Vorstellung davon hatte,…

  • Schön beweglich bleiben

    Schön beweglich bleiben

    Loriot-Liebhaber*innen ist sie nicht nur als Dessert ein Begriff – Birne Helene und die Konfusion, die sie auszulösen vermag: Er: Was ist denn das?Sie: Birne Helene.Er: Ist aber ein Apfel.Sie: Mit Schokoladensoße.Er: Dann ist es keine Birne Helene, sondern ein Apfel Helene.Sie: Das gibt es überhaupt nicht.Er: Ein Apfel ist ein Apfel und eine…

  • Herausforderung angenommen

    Mittlerweile kennst du mich vielleicht schon etwas. Obwohl ich nicht von mir behaupten kann, besonders sportlich zu sein, bin ich unermüdlich in Aktion. Ich plane und organisiere, jongliere Termine und Deadlines. Verliert die To-do-Liste einmal merklich an Volumen, bin ich weitsichtig und kreativ genug, sie wieder zu füllen. Und wenn meine Familie vorsichtig anmerkt,…

  • Von Wegen

    Meine Teenager-Tochter geht zunehmend ihren eigenen Weg. Wenn sich unsere Wege kreuzen, bin ich glücklich. Meistens jedenfalls: Sie: Mama, ich will jetzt nicht mit dir darüber reden. Ich hab‘ gleich schlechte Laune wegen dir.Ich: Von wegen.Sie: Ist aber so.Ich: Und es heißt „deinetwegen“.Sie: Mama, du machst es nur noch schlimmer.Ich: Kannst du mir nicht…